Chronik
Hier finden Sie eine kurze Chronik der Feuerwehr Waidbruck.
Gründung und Aufbau der Wehr (ca. 1902 - 1950)
Die Gründung der Feuerwehr Waidbruck geht auf das ferne Jahr 1902 zurück. Sie erfolgte aus der Notwendigkeit, in Waidbruck selbst eine eigene Feuerwehr zu haben, nachdem einige Waidbrucker Männer bereits bei der 1898 gegründeten Feuerwehr in Kollmann mitwirkten.
In den Jahren nach der Gründung konnte die Feuerwehr Waidbruck auf eine rege und fortschrittliche Entwicklung zurückblicken. Bald schon wurde das erste Gerätehaus erbaut. 1912 erfolgte der Ankauf einer Anhängeleiter mit einer Steighöhe von insgesamt 15 Meter; eine für die damalige Zeit sicherlich fortschrittliche Anschaffung.
Leider gibt es über die Zeit nach der Gründung nur mehr wenige Unterlagen. Durch Kriegseinwirken wurden Schriftmaterial, Geräte, Ausrüstungs-gegenstände und auch die Feuerwehrhalle teilweise zerstört. Ein Wiederaufbau der Feuerwehr nach dem Kriege war deshalb nicht einfach. Trotzdem trafen sich am 18. Jänner 1946 im Gasthof Post am Bahnhof einige verantwortungsbewusste Männer und beschlossen dabei die Wiedergründung der Feuerwehr Waidbruck.
Der Aufschwung (ca. 1950 - 1980)
Bereits im Februar 1946 erhielt die Feuerwehr Waidbruck vom Provinzialen Feuerwehrkommando in Bozen eine gebrauchte, tragbare Zwei-Takt-Motorpumpe der Marke „Breuer“ samt Fahrgestell, sowie einige Armaturen und Schlauchmaterial kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Pumpe wurde mit einem Pferdegespann zu Übungen und Einsätzen transportiert.
1954 wurde dann die erste große Motorpumpe der Marke „Bergomi“ mit Anhänger angekauft.
Am Florianisonntag, den 7. Mai 1961 wurde die erste Vereinsfahne gesegnet. Im selben Jahr konnte auch eine weitere große und wichtige Anschaffung getätigt werden: der Ankauf des ersten Feuerwehrfahrzeuges, ein VW-Mannschaftswagen. Es folgte der Ankauf weiterer Geräte für die Brandbekämpfung; darunter auch eine Gugg-Tragkraftspritze, welche im Jahre 1968 in den Dienst gestellt wurde.
1974 erfolgte der Ankauf eines Geländefahrzeuges vom Typ Land Rover, um auch im unwegsamen Gelände möglichst schnelle Hilfe leisten zu können. Die kleine Feuerwehrhalle konnte schon lange nicht mehr alle Geräte aufnehmen. Dessen bewusst, beschloss die Gemeindeverwaltung eine neue Halle, den damaligen Anforderungen entsprechend, zu bauen. Diese wurde im Jahre 1971 fertiggestellt, jedoch erst im Jahre 1975, eingeweiht. Bei dieser Gelegenheit wurde außer der neuen Feuerwehrhalle auch das Geländefahrzeug Land Rover sowie der VW-Mannschaftswagen des Bezirksfeuerwehr-verbandes Bozen gesegnet. Insgesamt zweimal, am 19. Mai 1963 und am 1. Juni 1975, wurde in Waidbruck eine Bezirksfeuerwehrtagung abgehalten.
Durch die steigenden Anforderungen an die Feuerwehr, musste auch die Ausrüstung ständig den neuen Erfordernissen angepasst werden. Im Jahre 1977 wurden das erste Handfunkgerät sowie ein Funkgerät für das Geländefahrzeug angekauft. 1978 erfolgte der Ankauf von drei Atem-schutzgeräten. Im Jahre 1979 wurde eine Maigrus-Tragkraftspritze samt Anhänger in den Dienst gestellt.
Die 80-er und 90-er
Einen großen technischen Fortschritt erlangte die Feuerwehr Waidbruck durch den Ankauf eines Tanklöschfahrzeuges.
Bei regelmäßigen Übungen und Lehrgangsbesuchen an der Landesfeuerwehr-schule holten sich die Wehrmänner das nötige Fachwissen im Umgang mit den neuen Einsatz-fahrzeugen und Geräten.
Bereits im Jahre 1986 begann die Feuerwehr Waidbruck mit der Einführung der stillen Alarmierung durch Personenrufgeräte.
Aufgrund der verkehrstechnisch zentralen Lage und der ständig zunehmenden Gefahren im Straßenverkehr, erfolgte im Jahre 1987 der Ankauf eines Rüstfahrzeuges vom Typ „Unimog“. 1990 konnte zusammen mit einer neuen Vereinsfahne auch ein neues Kleinrüstfahrzeug gesegnet werden.
Im Jahre 1994 wurden alle Wehrmänner mit einer neuen Einsatzkleidung aus Nomex III ausgerüstet. 1995 erfolgte der Ankauf eines Rüstfahrzeuges mit Seilwinde und Kran, welches den vorherigen Rüstwagen Unimog ersetzte. Im selben Jahr erwarb die Feuerwehr Waidbruck vom Rettungsdienst Weißes Kreuz einen gebrauchten VW-Transporter. Dieser wurde dann in Eigenarbeit zu einem Mannschafts- und Kommandofahrzeug umgebaut.
1996 folgte der Ankauf eines neuen Anhängers und am Florianisonntag des Jahres 1999 wurde ein Transportfahrzeug mit Pritsche und Ladekran in den Dienst gestellt.
Die Wehr heute
Wieder konnte die damalige Feuerwehrhalle nicht mehr alle Geräte und Ausrüstungsgegenstände aufnehmen und darum mussten diese teilweise bei Privatpersonen untergebracht werden. Demzufolge beschloss die Gemeindeverwaltung das alte Gerätehaus abzubrechen und an gleicher Stelle ein neues Gebäude zu errichten. Durch diesen Schritt wurde ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der Feuerwehr Waidbruck gesetzt. Das neue Gerätehaus ist geräumig, modern eingerichtet und entspricht somit den heutigen Bedürfnissen der Feuerwehr. Es wurde nach zweijähriger Bauzeit im Oktober 2000 seiner Bestimmung übergeben.
Früher wie heute sind Mannschaft, Fuhrpark und Gerätehaus ein Garant für die Sicherheit der Bevölkerung. Wie vor 100 Jahren gilt es auch heute, Hab und Gut unserer Gemeinschaft zu schützen. Das Bild der Feuerwehr hat sich in den vergangenen Jahrzehnten jedoch grundlegend geändert: Wasserkübel gehören der Vergangenheit an. Die Feuerwehr von heute verfügt über moderne Geräte und Ausrüstungsgegenstände.
Damals wie heute ist die Arbeit der Feuerwehr in ihrem Grundsatz jedoch gleichgeblieben: sie ist unersetzlich und von elementarer Bedeutung für jeden von uns.
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